nigeria frauen beschneidung


So konnte in einer Untersuchung in Nordkenia gezeigt werden, dass bereits präventive Tetanus-Impfungen und prophylaktische Gabe von Antibiotika sowie die Anweisung, neue sterile Rasierklingen für den Eingriff zu benutzen, das Risiko von Kurzzeitfolgen um 70 Prozent senken konnten. Die Prozedur sollte unter Anwendung von Lokalanästhesie an mindestens elf Jahre alten Mädchen von ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt werden. Am stärksten ist sie in den Regionen Tigray, Oromiyaa und im Süden sowie in den Stadtregionen Addis Abeba und Dire Dawa zurückgegangen, während in den Regionen Somali und Afar – wo die Infibulation üblich ist – kaum ein Rückgang festzustellen ist. ElfadilM, S. Bergström: Heidi Jones, Nafissatou Diop, Ian Askew, Inoussa Kaboré: Emmanuel Monjok, E. James Essien, Laurens Holmes: Elmusharaf S, Elkhidir I, Hoffmann S, Almroth L.: A case-control study on the association between female genital mutilation and sexually transmitted infections in Sudan. Dezember 2004 eine Entscheidung, nach der die Mutter einer 14-jährigen Tochter gambischer Staatsangehörigkeit daran gehindert werden darf, das Kind nach Gambia reisen zu lassen. Auch dieser Einwand ist unberechtigt; denn es steht fest, dass frigide Frauen, die den Coitus nur als Last empfinden und sich keiner sexuellen Befriedigung erfreuen, dennoch konzipieren und gesunde Kinder gebären.“, Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation zur Verbreitung von Typ I–IV der WHO-Klassifikation sind weltweit mehr als 200 Millionen Frauen und Mädchen an den Genitalien beschnitten (Stand 2013); weltweit sind jährlich etwa drei Millionen Mädchen von FGM bedroht. Folgen Gefahren durch die Beschneidung. Die Verbreitungsrate der Wolof-Frauen im Senegal unterscheidet sich je nach der Region, in der sie leben. Overview. Obwohl generell die Einwilligung in eine Körperverletzung möglich ist, ist diese bei schwerer Körperverletzung nur im Falle eines „höheren sittlichen Wertes“ gestattet (beispielsweise einer Nierenspende). Eine weibliche Genitalbeschneidung ist eine Amputation. Berivan A. Yasin, Namir G. Al-Tawil, Nazar P. Shabila, Tariq S. Al-Hadithi: Efua Dorkenoo, Linda Morison, Alison Macfarlane (FORWARD 2007): Franziska Gruber, Katrin Kulik, Ute Binder (, Die Beschneidung somalischer Mädchen anlässlich von „Urlaubsreisen“ von Europa nach. [201] Der Verein TARGET e. V von Rüdiger Nehberg hat die Ergebnisse der Konferenz in dem Buch Das goldene Buch zusammengefasst. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit riskieren Eltern sehr selten, ihre Töchter unbeschnitten zu lassen. Bäuer*innen können vom Bio-Anbau kaum leben. Abdallah Z, Wacker J, et al (1996) Stellungnahme zum Problem der Beschneidung der Frau. November 2006 eine internationale Konferenz von Islam-Gelehrten in der al-Azhar-Universität Kairo. So halten Massai in Kenia – bei denen die Beschneidung in Form der Klitoridektomie im Rahmen eines jährlichen Rituals erfolgt – mehrheitlich an dieser Tradition fest, verwenden aber mittlerweile für jedes einzelne Mädchen ein anderes Schneidwerkzeug, um die Infektionsrisiken durch Mehrfachbenutzung zu vermeiden. Dennoch ist mitunter zu vernehmen, dass die angemessene Gegenmaßnahme nicht ein Verbot von Beschneidungen sei, sondern deren Durchführung durch medizinisches Fachpersonal in Kliniken oder zumindest unter sterilen Bedingungen (Medikalisierung). [5], FGM/FGC wird an Mädchen ab dem Säuglingsalter vorgenommen, in den meisten Fällen vor Beginn oder während der Pubertät. Ein Empathieverlust aufgrund von psychischer Traumatisierung tritt gewöhnlich dann auf, wenn die eigene Leiderfahrung einer anderen Person zugefügt wird. In den übrigen europäischen Staaten gibt es (Stand 2008) lediglich für England und Wales Schätzungen, die zusätzlich auf Datenerfassungen anlässlich gynäkologischer Untersuchungen basieren. Die USAID hat sich im Jahr 2000 dafür entschieden, diesen von ihr als neutraler rezipierten Begriff zu verwenden. [18] Beispielsweise verwendet die Bundesärztekammer den Begriff weibliche Genitalverstümmelung,[19] der Weltärztebund und die American Medical Association verwenden das englische Pendant Female Genital Mutilation.[20][21]. [128] Mittlerweile werden Mädchen vermehrt bereits im Kleinkindesalter beschnitten, auch wenn traditionell ein späterer Zeitpunkt üblich ist – so können Beschneidungen eher vor den Behörden verheimlicht werden. [158] Eine schlechte Wundvernähung kann Narbenbildung begünstigen. Insgesamt wurde bei 18% der Mädchen und Frauen (15-49 Jahre) und 13% der Mädchen (0-14 Jahre) FGM praktiziert. [108] [232], Artikel 2 Buchstabe d der Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam erklärt die körperliche Unversehrtheit zu einem garantierten Recht. Infibulierte Frauen stellen somit eine Risikogruppe dar und bedürfen daher besonderer Aufmerksamkeit in der Gesundheitsversorgung. *WERBUNG*. Gründe hierfür sind neben der höheren Verfügbarkeit des Zugangs zu Ärzten das städtische Milieu, welches die Chance erhöht, durch Bildungsprojekte über die Gefahren der Beschneidung unterrichtet zu werden. Seither gaben etwa 2657 Dörfer in Senegal, Guinea und Burkina Faso ähnliche Erklärungen ab. In zahlreichen anderen westlichen Ländern liegen spezielle Gesetze mit dem Tatbestand „Genitalverstümmelung“ vor. Sollte eine Frau unter diesen Voraussetzungen den Eingriff wünschen, könnte ihr die Möglichkeit dazu in einem hygienischen und professionellen Rahmen gegeben werden. 1 StGB solle lauten: „Wer die äußeren Genitalien einer Frau durch Beschneidung oder in anderer Weise verstümmelt, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren bestraft“. [93] Terre des Femmes schätzte 2005, dass in Deutschland mindestens 18.000 Frauen bereits betroffen und weitere 5000 bis 6000 Mädchen gefährdet sind. Vorher sollten in einem Einzelgespräch ohne Beteiligung der Eltern die Motive des Kindes überprüft sowie die Einwilligung der Eltern nach erfolgter Aufklärung eingeholt werden. Es ist dokumentiert, dass das Ertragen des Schmerzes als wichtiger Bestandteil der Zeremonie als Vorbereitung für die Rolle als Ehefrau und Mutter in der Gesellschaft der Rendille angesehen wird. genital mutilation) in die öffentliche Debatte um Beschneidungspraktiken an weiblichen Genitalien eingebracht. Für medizinisches Fachpersonal würde ein Rückgang der Beschneidungen aus ökonomischer Sicht einen Einkommensverlust bedeuten. Diese Vorliebe in Kombination mit dem Ideal einer durch FGM geschlossenen, abgerundeten Vulva führt zu einer Zunahme an Eintrittsmöglichkeiten für vielfältige Infektionskeime, HIV eingeschlossen, da so Verletzungen regelmäßig vorkommen. [105] Inwiefern die Beschneidung gegenwärtig praktiziert wird, ist unklar. Beim Engagement für ein Gesetz gegen weibliche Beschneidung sei Terre de Femmes noch nicht bewusst gewesen, welche Dimension der Eingriff bei Jungen habe. [245] Bei der Anhörung der Sachverständigen im Rechtsausschuss[246] wurde von Bernhard Hardtung kritisiert, eine Sonderstrafnorm, die pauschal alle Formen der Frauenbeschneidung erfasse, würde an das Geschlecht des Tatopfers anknüpfen und nicht an Unrechtsunterschiede zwischen der Frauen- und der Männerbeschneidung. Im Jahr 2010 gab es neuerlich eine Debatte um die Legalisierung des ritual nick, als die American Academy of Pediatrics, eine Berufsvereinigung von Ärzten der Pädiatrie, die Praktik als mögliche Alternative zu einer vollständigen Ablehnung der Beschneidung bezeichnete:[282][283][284], „However, the ritual nick suggested by some pediatricians is not physically harmful and is much less extensive than routine newborn male genital cutting. Der US-amerikanische Anthropologe Richard Shweder plädierte im Jahr 2000 für eine – nach seiner Ansicht – faire und „kultursensitive“ Kompromisslösung. (2002): Wissenschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages: Bundesgerichtshof, Urteil vom 15. 2. [215], Existenzielle Bedrohungen in den Verbreitungsgebieten, wie extreme Armut und Kriege, tragen dazu bei, dass sowohl das Problembewusstsein bezüglich Beschneidung wie auch Kampagnen und Beendigungsstrategien in den Hintergrund treten. [65], Auch existieren Mythen, nach denen weibliche Genitalien ohne Beschneidung weiter wüchsen und etwa die Klitoris die Größe eines Penis erreichen könne. Preis beim Premierenfestival in Düsseldorf2011: 2. Zum einen werden Körperflüssigkeiten an oder in dem weiblichen Genital als abstoßend und beim Geschlechtsverkehr entstehende Geräusche und Gerüche durch die Feuchtigkeit als peinlich empfunden. [137][206], Gemäß Zahlen der UNICEF[207] ist in 14 von 15 untersuchten Ländern der Anteil der befragten 15- bis 49-jährigen Frauen, die die Fortführung der Beschneidung befürworten, kleiner als der Anteil derer, die selbst beschnitten sind. Als Orientierung für das Design der Gruppen wird das von Dan Bar-On entwickelte Konzept zur Überwindung des Nahostkonflikts zwischen Israelis und Palästinensern empfohlen. Jüngere Mädchen besitzen weniger Kenntnisse zu FGM und sind entsprechend weniger in der Lage, sich der Praxis zu entziehen oder rechtliche Schritte zu unternehmen. Bei der Schamlippenverkleinerung wird die Klitoris nicht verändert. Weiterhin können Komplikationen wie Infekte des Harntraktes und Störungen der Blasenentleerung (Dysurie) auftreten. NGOs und internationale Beobachter begrüßen das neue Gesetz natürlich, merken aber gleichzeitig an, dass auch an einer Einstellung der Bevölkerung zum grausamen Brauchtum gearbeitet werden müsse, um diese langfristig zu bekämpfen. In Deutschland ist die Beschneidung männlicher Neugeborener, Kinder und Jugendlicher im Rahmen der elterlichen Sorge seit dem 12. Mitunter wird argumentiert, dass sich Beschneidungspraktiken und ästhetische Intimchirurgie in Bezug auf Freiwilligkeit, Gestaltungsmacht der Patientin bezüglich der gewünschten Veränderung, hygienischen Umstände der Operation und Auswirkungen auf die Sexualität unterscheiden. [1][2][3] Durch Studien dokumentierte Hauptverbreitungsgebiete sind das westliche und nordöstliche Afrika sowie der Jemen, der Irak, Indonesien und Malaysia. [32] Die bis dahin als exotische und randständig betrachtete Praktik wurde nun ein zentrales Anliegen des Feminismus; als frontaler Angriff auf die weibliche Sexualität verstanden wurde die Frauenbeschneidung zum Inbegriff für Patriarchat und Unterdrückung. Die Charta ist seit 15. Die in verschiedenen Ländern beobachtete Tendenz, dass das Beschneidungsalter nach unten verschoben wird, ist möglicherweise ebenfalls auf die Abschaffungsbestrebungen zurückzuführen. Im Fall von erwachsenen Frauen wie Männern sei jeglicher Eingriff vertretbar, sofern eine aufgeklärte Einwilligung stattfinde. 16 4. Frauen mit FGM hatten signifikant niedrigere Werte in den Kategorien Erregung, Lubrikation, Orgasmus, Befriedigung sowie im Gesamtergebnis. Er schlägt vor, dass beschnittene Frauen in den „Dialog“ mit Schülern und Studenten treten und zu einer offenen Auseinandersetzung anregen sollen. Die Höchststrafe beträgt im Fall des ersten Absatzes gemäß § 38 StGB 15 Jahre. Nur mehr 14 Prozent der Beschneider sollen Klingen mehrfach verwenden. [170] Ein Zusammenhang zwischen FGM und eingeschränkten sexuellen Funktionen wurde auch in einer Untersuchung, an der 130 saudi-arabische Frauen mit FGM und 130 unbeschnittene Frauen teilnahmen, vorgefunden. [122][167] Die Psychologin Gillian Einstein mutmaßt, dass nach der Beschneidung durch Prozesse der neuronalen Plastizität eine neurobiologische Umstrukturierung stattfinde: Die Erregungsfunktion des entfernten Gewebes werde durch umliegende Strukturen übernommen. Probleme, die sich unmittelbar nach der Beschneidung einstellen können, sind Sepsis, Stenose sowie die Bildung von Fisteln oder Zysten[159]. Dezember 2012 hat die UN-Vollversammlung einstimmig eine Resolution verabschiedet, die die Mitgliedsstaaten zur Verstärkung ihrer Anstrengungen für eine vollständige Beendigung weiblicher Genitalverstümmelung auffordert. [11], In der Kontrolle und Unterdrückung der weiblichen Sexualität sahen feministische Autorinnen in den 1970er Jahren einen wesentlichen Grund für weibliche Genitalverstümmelung. Zu den Religionsgemeinschaften, die die Beschneidung weiblicher Genitalien praktizieren, zählen in erster Linie Muslime,[138] aber auch Christen, äthiopische Juden und Anhänger traditioneller Religionen. [12] Anfang der 1980er verbreitete sich der Begriff „weibliche Genitalverstümmelung“ (engl. [161], Negative Auswirkungen auf das Sexualleben zeigten sich vor allem für die Infibulation (Typ-III-Beschneidung). Mit der Beschneidung einher gingen oftmals verschiedene Rituale und Unterweisungen, die dem Mädchen das kulturelle Wissen ihrer Gemeinschaft vermitteln sollen. Nach Bernhard Hardtung (Münchener Kommentar zum Strafgesetzbuch) war eine solche Regelung „aus strafrechtsdogmatischer Sicht […] nicht erforderlich“,[242] da eine Verstümmelung bereits vom Straftatbestand der gefährlichen Körperverletzung mittels einer Waffe oder eines anderen gefährlichen Werkzeugs nach § 224 Abs. Darüber hinaus ist dokumentiert, dass Beschneidungspraktiken bei einem Teil der Migrantinnen trotz gesetzlicher Verbote in den Aufnahmeländern heimlich fortgeführt werden. [265] In weiteren Ländern ist die weibliche Genitalbeschneidung rechtlich nicht geregelt und wird legal praktiziert oder ist verboten und wird dennoch durchgeführt. [244] Die Begründung des Gesetzentwurfes sah keinen Unterschied zwischen den Formen der Genitalverstümmelung nach der WHO-Klassifikation vor. [299] [172], In einer 2006 veröffentlichten Studie der Weltgesundheitsorganisation, an der 28.393 Schwangere aus sechs afrikanischen Ländern teilnahmen, ergaben sich Zusammenhänge zwischen dem Beschneidungsgrad und dem Auftreten von Komplikationen während der Geburt. [137] Auch sprechen sich beispielsweise in Somalia mehrheitlich Männer und Stammesälteste für eine Heirat mit einer beschnittenen Frau aus. [162], Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine Befragung am Research Center for Preventing and Curing Complications of FGM/C in Italien. [139] Die Praxis geht auf vorchristliche und vorislamische Zeit zurück. In Teilen Nigerias war die Genitalverstümmelung bereits verboten, nun wird dieses Verbot im ganzen Land exekutiert. Dies könne bis zu einem gewissen Grad wahrnehmungsphysiologisch kompensiert werden. Die Beschneidung ist auch für die muslimischen Bohra in Indien dokumentiert. September 2008 das Aufenthaltsbestimmungsrecht für ihre Tochter durch eine einstweilige Verfügung, obwohl die Familie jegliche Beschneidung ablehnte. Mary Wandia von der Organisation Equality Now gegenüber viralwomen.com: "Mit seiner riesigen Bevölkerungszahl ist Nigeria ein wichtiger Faktor im Kampf um Frauenrechte. Die Mitglieder des IAC sehen in der Verwendung alternativer Bezeichnungen – genannt werden „Female Circumcision“, „Female Genital Alteration“, „Female Genital Excision“, „Female Genital Surgery“ und „Female Genital Cutting“ – eine politisch motivierte Abkehr von der Sprachregelung „Female Genital Mutilation“, die eindeutig Stellung beziehe. In den Ländern, in denen die Mädchenbeschneidung üblich ist, nehmen vor allem ungebildete Gläubige häufig an, sie sei religiös vorgeschrieben. [213] Auch wird die Infibulation zum Teil durch leichtere Beschneidungsformen ersetzt. Brown, S. S. Padmadas: Stanlie M. James, Claire C. Robertson (Hrsg.) Das ist besser für die Frau und wird vom Mann bevorzugt.“ – „Die Beschneidung ist eine Sunna für die Männer und Makruma für die Frauen.“) Dieser Hadith wird allerdings als ḍaʿīf (schwach) bezeichnet und geht somit wahrscheinlich nicht auf Aussagen Mohammeds zurück. Daher müssen die Praktiken unterbunden werden in Anlehnung an einen der höchsten Werte des Islam, nämlich den Menschen unbegründet keinen Schaden zufügen zu dürfen (…). Beschneidung Als Initiationsritus Und Ihre Bedeutung F R Die Herausbildung M Nnlicher Geschlechtsidentit T. Marokkanische Jungen in Der Pubert T. Eine Qualitative Untersuchung by Kaja S. Haeger.